Vom 8. bis 16. März des Vorjahres hat ein Sonderkommando der Polizei den Ort Corcovado in der südlichen Provinz Chubut in Angst und Schrecken versetzt. Nach dem Tod eines Polizisten bei einem Schusswechsel, dessen Hintergründe noch nicht geklärt sind, griff das Kommando die etwa 3.000 Menschen zählende Kleinstadt an. Die Polizisten folterten, erschossen und entführten ZivilistInnen und ließen Menschen verschwinden. Eine Mapuche-Führerin hatte sich im darauffolgenden Mai in Buenos Aires an die Gitter eines Ministeriums gekettet, um den Fall öffentlich bekannt zu machen.
Im vergangenen Dezember hat der Staatsanwalt Martín Zachino diese Vorfälle zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit erklärt. Damit können die früher verübten Straftaten nicht verjähren.